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Kabul:

"Safe-Houses" für Hunderte afghanische Ortkräfte aufgelöst

Hunderte afghanische Ortskräfte, die für die Bundeswehr und andere internationale Streitkräfte gearbeitet haben, sind in Kabul offenbar den Taliban schutzlos ausgeliefert. Das berichten Helfer und ein Übersetzer dem ZDF. Er bedaure, für die Bundeswehr gearbeitet zu haben.
News-Schrift vor Weltkarte

Das ZDF-Magazin "frontal" hat mit einem afghanischen Übersetzer in Kabul gesprochen, der mehrere Jahre für die deutsche Bundeswehr in Masar-i-Scharif tätig war. Er habe heute Nachmittag einen Anruf erhalten. Demnach würde die Bundesregierung ihm nicht mehr bei der Ausreise aus Afghanistan helfen.

"Die deutsche Regierung hat keine Möglichkeit mehr, Sie zu retten", hieß es. Und weiter: "Verlassen Sie sofort das Safehouse!" Der Vorsitzende des Vereins "Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte", Marcus Grotian, bestätigt den Anruf auf Nachfrage von "frontal". Der Verein hatte die Safehouses in Kabul mit Spendengeldern finanziert und eingerichtet.

Grotian sagte dem ZDF-Magazin": "Ich habe 400 Menschen mitgeteilt, dass es für sie keine Hoffnung mehr gibt, und die Safehouses aufgelöst." Laut Aussage des afghanischen Übersetzers, dessen Identität dem ZDF bekannt ist, hätten sich bis zuletzt Hunderte afghanische Ortskräfte und Familienglieder in drei Safehouses in Kabul aufgehalten. Diese seien aber mittlerweile von den Taliban entdeckt worden.

Die Islamisten würden auf den Straßen von Kabul patrouillieren und gezielt nach Ortskräften der internationalen Streitkräfte suchen, von denen viele dort umherirrten und dem Terror der Taliban schutzlos ausgeliefert seien. Der afghanische Übersetzer sagte im "frontal"-Interview außerdem, er bedauere zutiefst, für die deutsche Bundeswehr gearbeitet zu haben. Sprecher der Bundesregierung hatten am Mittag noch mitgeteilt, Berlin täte alles, um möglichst viele Menschen aus Kabul zu retten.

(Zuletzt geändert: Dienstag, 17.08.21 - 00:28 Uhr   -   1816 mal angesehen)
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