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5 % mehr Lohn: Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst

Am morgigen Freitag beginnen in Berlin die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst der Länder. Mit am Verhandlungstisch sitzt auch Margrit Paal, Vorsitzende des Personalrats der Uni Tübingen. Dabei geht es um die Gehälter der Angestellten aller Hochschulen in der Region, aber auch des Studierendenwerks Tübingen-Hohenheim, des ZfP in Zwiefalten, des Regierungspräsidiums Tübingen und der KBF mit Sitz in Mössingen.

Fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro. In der Pflege eine Gehaltserhöhung von 300 €. Und für Azubis, aber auch Studierende und Praktikanten 100 Euro mehr. Das sind die Forderungen der Gewerkschaft ver.di. Immerhin seien die Arbeitnehmer auch während der Corona-Krise im Dauereinsatz gewesen. Zum Beispiel an der Uni Tübingen, wo auch ganz ohne Präsenzbetrieb die Arbeit weiterging, die Uni keinen Tag geschlossen war. „Wir hatten nicht weniger Arbeit die letzten anderthalb Jahre sondern im Gegenteil eher mehr durch die Umstellung auf neue Arbeitsorganisation, aber auch auf neue Bildungsinhalte", sagte Margrit Paal, „und der Präsenzbetrieb ändert nicht arg viel mehr außer die Anwesenheit der Studierenden."

 

Jetzt seien nach der Corona-Delle die Löhne und somit auch die Steuern wieder gestiegen, so Benjamin Stein, Geschäftsführer von ver.di Fils-Neckar-Alb. „Und deswegen wollen wir auch nicht nur für die Krise bezahlen sondern wollen jetzt auch die Gehälter wieder anpassen können", so Stein. „Und wir wollen auch mit den anderen Bereichen mithalten, damit sie gute Löhne zu kriegen, damit wir auch am Fachkräftemangel etwas machen können, nämlich dass wir gute Bewerberinnen und Bewerber auch für den öffentlichen Dienst der Länder gewinnen können." Denn der Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst macht sich bemerkbar. Ausgeschriebene neue Stellen könnten oft nicht besetzt werden, da die freie Wirtschaft mehr zahle.

Margrit Paal erwartet schwierige Verhandlungen. „Also, ich erwarte kein Angebot, und ich denke, auch insgesamt werden die Verhandlungen knüppelhart sein, also wir müssen schon auch was dafür tun, um etwas zu erreichen", so Paal. Etwas dafür tun könnte in diesem Fall heißen: Arbeitskampf, beispielsweise Warnstreiks wie 2019 in Tübingen. Aber jetzt will man erst mal die ersten Verhandlungen abwarten.

„Und dann werden wir uns zwischen der zweiten und dritten Verhandlung natürlich Streikmaßnahmen überlegen", sagte Benjamin Stein. „Aber auch da gilt: Wir wollen besonnen sein, wir wollen kleinere Maßnahmen machen, weil wir unter Corona-Bedingungen die Menschen eher entzerren wollen und kleine Veranstaltungen, kleine Streiks organisieren wollen; wenn das nicht reichen wird, werden wir auch zu größeren Veranstaltungen und größeren Streiks aufrufen.

Es zeichnet sich ab, dass das immer wahrscheinlicher wird, denn nach Medienberichten gehen die Länder mit eigenen Forderungen an den Verhandlungstisch.

(Zuletzt geändert: Donnerstag, 07.10.21 - 15:21 Uhr   -   1555 mal angesehen)
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