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Verbraucherschützerin warnt:

Selbst zubereitete Lebensmittel enthalten oft giftiges Acrylamid

Viele Lebensmittel, die in privaten Küchen zubereitet werden, können erhöhte Werte eines wahrscheinlich krebserregenden Stoffes enthalten: Acrylamid. Was Laboranalysen ergaben, welche Tipps man bei Pommes, Keksen & Co beachten sollte.
Pommes Frites

Wie viel Acrylamid ist in Speisen enthalten, die zuhause gebacken oder getoastet werden? Das hat der Rundfunk Berlin-Brandenburg untersuchen lassen. Die eindeutigen Ergebnisse der Laboranalysen: Mit dem Bräunungsgrad steigt der Inhaltsstoff und liegt oft eindeutig über den Richtwerten.

So waren zum Beispiel Pommes Frites, die goldbraun und kross gebacken wurden, mit 2000 Mikrogramm Acrylamid belastet. Das ist viermal so hoch wie der vorgegebene Richtwert. Die Hersteller versuchen dem entgegenzuwirken, indem sie auf den Verpackungshinweisen sehr kurze Backzeiten angeben.

Ernährungsexpertin Britta Schautz von der Berliner Verbraucherzentrale kritisiert in der Sendung SUPER.MARKT: "Die Hersteller wurden verpflichtet, Angaben auf ihre Verpackung zu drucken, wie ich denn die Pommes Frites zu Hause sicher herstellen kann. Und geben Temperatur und auch Backzeit so gering wie möglich an, damit sie immer sagen können: wir haben gesagt, so müsst ihr das herstellen und dann seid ihr sicher, dass kein Acrylamid entsteht. Es ist aber wahrscheinlich unrealistisch, dass jemand so helle Pommes Frites wirklich isst." Stichproben des Verbrauchermagazins bei vier verschiedenen Pommes Herstellern bestätigten diese Praxis.

Auch bei selbst gebackenen Keksen hatte die gebräunte Variante mit 1500 Mikrogramm deutlich erhöhte Acrylamidwerte. Einzig der krosse Toast lag mit 51 Mikrogramm nur minimal über dem Richtwert.

Verbraucherschützerin Britta Schautz fordert deshalb schon seit langem, diese Richtwerte in rechtlich verbindliche Grenzwerte umzuwandeln: "Wenn ich einen Grenzwert überschreite, dann muss das Lebensmittel vom Markt genommen werden. Und hier sieht man, dadurch wäre der Schutz für Verbraucherinnen und Verbraucher viel größer. Diese Grenzwerte brauchen wir für Acrylamid dringend."

Verbraucher können sich vor giftigem Acrylamid, das im Verdacht steht krebsauslösend zu sein, schützen, indem sie Backpapier verwenden, Pommes mit großem Durchmesser wählen und die Backtemperatur nicht über 180 Grad Celsius einstellen. Denn, so Verbraucherschützerin Britta Schautz, ab 180 Grad Ofentemperatur würde der Acrylamid-Wert beim Backen sprunghaft ansteigen.

(Zuletzt geändert: Montag, 06.12.21 - 12:53 Uhr   -   822 mal angesehen)
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