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PiAs im Streik

Die Psychologischen Psychotherapeuten in Ausbildung - kurz PiAs - trafen sich am Montagmittag vor dem Casino der Uniklinik Tübingen zum Streik. Sie fordern eine faire Bezahlung für ihre Arbeit, denn aktuell bekämen sie eher eine Praktikanten-Vergütung und das trotz eines abgeschlossenen Hochschulstudiums. Zusammen mit der Gewerkschaft ver.di wollen sie jetzt Druck machen.

Es ist eine kleine, aber wichtige Berufsgruppe, die hier vor dem Casino des UKTs streikt. An allen vier Unikliniken in Baden-Württemberg gibt es etwa 100 PiAs, hier in Tübingen sind es knapp 25. PiAs sind studierte Psychologen, die sich in einer zusätzlichen Ausbildung als Psychotherapeuten weiterqualifizieren.

„Wir sind ja angestellt als Psychotherapeutinnen in Ausbildung auf Station, übernehmen dort auch schon direkt Patientinnen und Patienten, ab der ersten oder zweiten Woche. Wir werden dann im Laufe eines Monats eingearbeitet, auch von anderen PiAs, die schon länger da sind und übernehmen dann ab dem ersten Monat die komplette Versorgung unserer eigenen Patientinnen", erklärt PiA Kirstin Lietzmann.

Als ausgebildete Psychologen mit Masterabschluss stünde ihnen das Gehalt der Gruppierung E13 zu, die PiAs erhalten aber lediglich die Hälfte, etwa 1.300 Euro Brutto. Davon gehen dann monatlich noch 300 Euro an Ausbildungskosten weg. Sie fordern jetzt die Eingruppierung in E13.

„In den ersten beiden Verhandlungsrunden hat der Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Es war keine Wertschätzung gegenüber den Kollegen zu finden, sondern viel mehr machte es den Eindruck, als hätte sich der Arbeitgeber überhaupt nicht informiert, was denn tatsächlich die Arbeit ist, die die Kolleginnen vor Ort leisten müssen", erklärt Sven Armbruster von der Gewerkschaft ver.di.

Das UKT könnte, laut den Angaben der PiAs, 1.000 Euro der Kosten von der Krankenkasse erstattet bekommen, dies werde aber nicht genutzt. Warum das so ist, kann sich PiA Sina Leopold auch nicht erklären. Es gäbe keine Begründung seitens des Arbeitgebers.

Alle Beteiligten hoffen nun auf ein faires Angebot – die dritte Verhandlungsrunde ist für den morgigen Dienstag angesetzt.

(Zuletzt geändert: Montag, 09.05.22 - 16:26 Uhr   -   2026 mal angesehen)
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