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Hechingen:

Ausstellung "Engelsgleich" zeigt Leben und Wirken der Fürstin Eugenie

Eugenie de Beauharnais war die letzte Fürstin von Hohenzollern-Hechingen. Sie war für ihre Wohltätigkeit und Volksnähe bekannt und hinterließ auch deutliche Spuren. Am 1. September jährt sich ihr Todestag zum 175. Mal. Aus diesem Anlass zeigt das Hohenzollerische Landesmuseum die Sonderausstellung „Engelsgleich“, die das Leben und Wirken der letzten Hechinger Fürstin noch einmal beleuchtet.

In einer Sänfte, die im Hohenzollerischen Museum zu sehen ist, wurde Fürstin Eugenie bei schlechtem Wetter durch Hechingen getragen. Dabei hat sie sich aber nicht vor ihrem Volk versteckt, im Gegenteil: sie wird als eine anpackende, volksnahe Fürstin beschrieben.

Das verdeutlicht auch eine Anekdote, die Museumsleiter David Hendel erzählt: "Eugenie hat mit ihrer Hofdame eine blinde Frau besucht, es wurden Hände geschüttelt. Und dann wusste die blinde Frau sofort, wer die Fürstin war. Die Hofdame hat gefragt: 'Woher wissen Sie das, dass das die Fürstin ist?'" Die blinde Frau daraufhin: "Naja, ganz einfach: die Fürstin hat die raueren Hände."

Erste Kinderbewahranstalt im Fürstentum

Fürstin Eugenie galt als gutherzige und wohltätige Frau. Sie unterstützte zahlreiche Einrichtungen und hat auch der Kirche viel vermacht. Bereits zu Lebzeiten wurde sie mit dem Begriff des Engels in Verbindung gebracht. Deshalb auch der Titel der Ausstellung: „Engelsgleich".

Das wichtigste soziale Projekt war die Kinderbewahranstalt, die Eugenie im Jahr 1839 gründete. Es war die erste Einrichtung dieser Art im ganzen Fürstentum.

"Es war eine Einrichtung, die damals für 3 bis 6-jährige Kinder war, deren Eltern arbeiten mussten." Dort seien sie auch unterrichtet, versorgt und verpflegt worden, erzählt Hendel. "Und die Einrichtung gibt es gewissermaßen heute noch: weit über 180 Jahre hat der Kindergarten Fürstin Eugenie auf dem Buckel."

Die geborene Französin mit bayerischen Wurzeln brachte mit ihrem jugendlichen Wesen aber auch Glanz, Musik und Kunst an den Fürstenhof. Sie selbst malte, sehr oft Blumen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Fürst Konstantin komponierte sie Musikstücke.

175 Jahre alter Tabakrest?

Das Leben der letzten Hechinger Fürstin wird im Hohenzollerischen Landesmuseum bunt präsentiert. Manche Ausstellungsstücke stammen aus anderen Museen: Das Porzellan kommt aus dem Keramikmuseum in Ludwigsburg. "Es sind Mitbringsel und Gastgeschenke von der Fürstin und dem Fürsten", so Hendel. "Sie wurden auch gebraucht. Wir sehen das auch: in den Tabakpfeifen, da ist noch Tabak. Vielleicht 175 Jahre alter Tabakrest."

Am Ende ihres Lebens habe es die Fürstin dann aber nicht mehr leicht gehabt. Sie erkrankte des Öfteren. Am 1. September 1847 starb sie an Tuberkulose. Hier im Landesmuseum wurde sie dann aufgebahrt, wo die Bevölkerung sich von ihr verabschieden konnte. Am 5. September wurde sie in der Fürstengruft beigesetzt.

Die Fürstengruft unter der Stiftskirche wird im September geöffnet. Die genauen Termine, sowie weitere Veranstaltungen und Führungen gibt es auf der Homepage des Hohenzollerischen Landesmuseums (www.hzl-museum.de).

Suchaktion für Kinder

Und während Erwachsene in die Geschichte eintauchen, können Kinder an einer Suchaktion teilnehmen: Kleine Engelsfiguren sind in der ganzen Ausstellung versteckt. Alle halten einen Buchstaben. Die richtigen Buchstaben zusammengesetzt ergeben ein Lösungswort. Und wer das richtige Wort errät, bekommt eine Überraschung.

(Zuletzt geändert: Donnerstag, 14.07.22 - 15:32 Uhr   -   1195 mal angesehen)
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