Klicken, um Video anzuschauen
Wetter

Reutlingen

Regen
7 / 12° C
Luftfeuchte: 76%

Tübingen



Luftfeuchte:

Balingen

Leichter Regen
5 / 9° C
Luftfeuchte: 78%
RTF.1-Community RTF.1-Community

Besuchen Sie uns auch auf

WERBUNG:

St.Johann-Würtingen:

Lichtmeßtagung des Kreisbauernverbandes wieder in Präsenz

Heute ist Mariä Lichtmess, das Fest Darstellung des Herrn und damit das Ende der Weihnachtszeit. Für die Landwirtschaft ist es auch traditionell der Beginn der Feldarbeit nach der Winterpause. Doch vorher wird noch einmal getagt. So auch im Landkreis Reutlingen. Dort konnte die alljährliche Lichtmeßtagung nach zwei Jahren wieder in Präsenz stattfinden. Zu besprechen gab es einiges. Vor allem die Rolle der Landwirtschaft in der Energiekrise. Den Vortrag hielt Prof. Matthias Kussin aus Osnabrück.

Gut gefüllt war die Gemeindehalle in St. Johann-Würtingen. Nach zwei Jahren Online-Lichtmeßtagung zog es zahlreiche Landwirte – und nicht nur die – wieder in die Präsenzveranstaltung. Der Redebedarf war groß. Denn auch in der Landwirtschaft hat der Angriffskrieg auf die Ukraine Folgen. Vor allem die Inflation trifft die regionalen Betriebe.

Das Preis-Dilemma

„Auf der einen Seite wird das Geld bei vielen Leuten knapper, auf der anderen Seite wollen wir natürlich regional produzieren und regionale Lebensmittel anbieten, die etwas teurer sind. Wir haben in diesem Bereich mittlerweile einen starken europäischen Binnenmarkt. Viele Produkte kommen zum Beispiel aus Spanien, wie zum Beispiel Schweinefleisch oder auch Gemüse", erklärt der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Reutlingen, Gebhard Aierstock.

Die große Frage sei nun, wie man sich trotzdem von den anderen Produkten abheben könne und wie der Verbraucher am besten erreicht werde.

„Für uns ist es eine Herausforderung herauszustellen, was der Vorteil von regionalen Produkten ist. Kurze Transportwege zum Beispiel. Die Qualität, aber auch der Erhalt der regionalen Landwirtschaft. Diese wiederum ist dann mitverantwortlich für den Erhalt der Kulturlandschaft und der regionalen Versorgung", so Aierstock.

Landwirtschaft und Energieerzeugung

Doch auch im Bezug auf die Energieerzeugung spielt die Landwirtschaft eine tragende Rolle. Das betont auch Prof. Matthias Kussin von der Hochschule Osnabrück in seinem Gastvortrag. Erneuerbare Energien entstehen auf Flächen, die Landwirten gehören und die sie auch bewirtschaften. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden sei es besonders wichtig, dass sich auch in Zukunft junge Menschen für den Beruf 'Landwirt' interessierten.

Die Jugend mitnehmen

Darüber sprach Kussin mit Teilnehmern aus der Landjugend. Ideen, wie man den Beruf in Zukunft spannender für die Jugend machen könnte, gibt es bereits.

„Man denkt immer, ein Bauer sei ungepflegt oder arbeitet den ganzen Tag nur mit Dreck. Das stimmt aber nicht. Auch bei uns ist mittlerweile sehr viel Büroarbeit mit dabei. Deshalb denke ich, dass es der richtige Weg ist, mit zum Beispiel Schulen zusammenzuarbeiten", meint Jonas Weiß von der Landjugend. Denn gerade dann könnten Kinder und Jugendliche sehen, dass es eine sehr schöne Arbeit sei, die auch Spaß machen könne.

Neben den Zukunftsfragen hinterließ auch die Corona-Pandemie im Verband ihre Spuren. Gerade bei den Landfrauen hat man diese aber auch zum Positiven genutzt.

Kein Mitgliederschwund durch Corona

„Es hat auch unseren Landfrauenverband auf Landkreisebene schon an die Wand geworfen, das muss man so deutlich sagen. Trotzdem kann ich ein positives Fazit ziehen. Wir sind gut durch die Pandemie gekommen und es sind keine Mitglieder abgesprungen", resümiert Pia Münch, die Kreisvorsitzende der Landfrauen Württemberg-Hohenzollern. Geholfen hätten dabei vor allem Online- und Outdoorveranstaltungen als Alternative. Auf diese Weise konnten auch Leute teilnehmen, die sonst nie den Weg in den Landfrauenverband gefunden hätten.

(Zuletzt geändert: Freitag, 03.02.23 - 12:09 Uhr   -   1125 mal angesehen)
blog comments powered by Disqus
WERBUNG:
WERBUNG: