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Landkreis Reutlingen:

Höchster je gemessener Krankenstand

Höchster je gemessener Krankenstand (Landkreis Reutlingen) Die AOK Neckar-Alb verzeichnet für das Jahr 2022 im Landkreis Reutlingen den höchsten je gemessenen Krankenstand. Das ist aber kein Phänomen, das auf den Landkreis beschränkt ist. Auch in der Region Neckar-Alb, landesweit und sogar bundesweit wurde ein erheblicher Anstieg der Krankheitsausfälle im Vergleich zu 2021 und den Jahren davor festgestellt.

6,5 Prozent. Das war der Krankenstand im vergangenen Jahr in der Region Neckar-Alb. Das heißt, jeder Arbeitnehmer war im Schnitt an 6,5 Prozent der Kalendertage, also an 24 Kalendertagen im Jahr krankgeschrieben. Im Landkreis Reutlingen waren es 6,4, im Landkreis Tübingen 6,3 und im Zollernalbkreis 6,8 Prozent. Der Landesschnitt liegt bei 6,4 Prozent, der Bundesschnitt bei 6,7 Prozent. Baden-Württemberg gehört bundesweit noch zu den Ländern mit dem niedrigeren Krankenstand. Aktuell auf Platz vier.

Aber der Trend ist klar: Überall ist der Krankenstand um mehr als einen Prozentpunkt angestiegen. In dieser Deutlichkeit gab es das noch nie. "Aus meiner Sicht kommen da zwei Themen zusammen", sagte Marion Rostam, "Wir haben einmal die direkten Auswirkungen von Corona, jeder dritte Beschäftigte war mindestens einmal wegen Corona krank geschrieben und dann aber auch die indirekten Auswirkungen, zum Beispiel der Wegfall von Mund-Nasen-Schutz."

Gerade Krankheitsausfälle zwischen einem und vierzehn Tagen kamen besonders häufig vor. Häufigste Ursache: Atemwegserkrankungen. Sie machten 30,5 Prozent der Krankschreibungen aus. Dazu gehören Grippe und grippale Infekte. Covid-Erkrankungen sind da noch nicht mitgerechnet. Der Grund: Durch Maskenpflicht und Kontaktverbote hatte das Immunsystem wenig Training und war kaum gefordert.

"Und jetzt mit Wegnahme von Maskenpflicht Lockerung von Quarantäne-Bedingungen holt das Immunsystem das wieder ein Stück weit wieder zurück", sagte Richard Scherer von der AOK Neckar-Alb.

Eine Zunahme von psychischen Erkrankungen kann die AOK Neckar-Alb noch nicht feststellen, sondern eine Stabilität der Zahlen. Aber man rechnet hier in den kommenden Jahren mit einer Zunahme. Grund dafür: die Dauerkrise. "Wir sind in einem permanenten, ständigen Krisenmodus", so Richard Scherer, "und letztendlich da zeichnet sich ein Krisenburnout oder so was ab, der sich natürlich auch in Krankenständen und in Krankenspektren zeigt."

In die Statistik des Gesundheitsreports fließen nur die Krankheitsdaten der AOK-Versicherten ein. Trotzdem gelten die Daten als repräsentativ, da die AOK mit Abstand die größte Krankenkasse der Region ist.

(Zuletzt geändert: Dienstag, 28.03.23 - 16:09 Uhr   -   1015 mal angesehen)
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