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Neu gegründete Fraktion im Gemeinderat

Noch nicht einmal vier Wochen ist es her, dass in Baden-Württemberg die Kommunalwahlen über die Bühne gingen. Inzwischen ist klar: In Reutlingen gibt es in der neuen Legislaturperiode eine neue Fraktion - bestehend aus „der Partei“ und der Linken Liste. Details zur neuen Fraktion haben die Mitglieder jetzt bekannt gegeben.

Von einem historischen Ereignis sprach Rüdiger Weckmann von den Reutlinger Linken am Dienstag, als er unter anderem zusammen mit Parteikollege Timo Widmaier sowie Andreas Schwarz von DER PARTEI über die neue Fraktion im Reutlinger Gemeinderat sprach.

"Die Linke ist seit 2009 im Gemeinderat Reutlingen, angefangen mit einer Person, dann mit zwei Personen. Ich bin 2017 dazu gekommen, als Nachrücker von Jessica Tatti und wir waren keine Fraktion. Jetzt haben wir die Möglichkeit am Schopf gepackt – nachdem Andreas Schwarz von der Partei in den Gemeinderat gewählt wurde – mit ihm zusammen eine Fraktion zu bilden" erläuterte Weckmann.

Die Idee einer Fraktion habe dabei bereits vor dem Wahlabend bestanden. Konkret wurde es, als sich das Ergebnis zugunsten der beiden neuen Fraktionspartner entwickelte.

"Direkt am Abend der Wahl haben wir uns verabredet, aber es war im Vorfeld schon klar. Ich kenne die beiden und auch andere von der Partei und es war klar, dass die Partei eine politische Nähe zu uns hat, und das hat sich einfach angeboten" so Weckmann weiter.

Abgesehen von der politischen Nähe habe eine Fraktion – für beide Seiten – noch einen weiteren Vorteil.

"Als Fraktion hat man einen gewissen privilegierten Stand im Gemeinderat. Man hat mehr Redezeit, man ist in mehr Gremien vertreten und ist einfach höher gestellt als einfach nur ein einzelner Abgeordneter oder eine kleine Gruppe von zwei Leuten" so Gemeinderatsmitglied Timo Widmaier.

Wie genau die Ziele der Fraktion aussehen, müsse erst noch besprochen werden, erklärte Timo Widmaier. Er selbst will sich unter anderem für bezahlbaren Wohnraum einsetzen.

Aber auch die Bildungssituation und die Aufenthaltsqualität in der Achalmstadt wolle er verbessern. Widmaier sieht in Reutlingen ein großes Potential, dort seine Freizeit zu verbringen. Es müsse nur ein entsprechendes Angebot geschaffen werden.

"Ich denke, die Stadt kann da vor allem den Rahmen vorgeben und kann unterstützen. Gerade z.B. mit der Echazterasse ist jetzt eine super Location geschaffen. So etwas wollen wir fortführen, das heißt mehr fördern und mehr unterstützen" blickt Widmaier voraus.

Außerdem wolle er das Nahverkehrsangebot verbessern, vor allem in der Nacht.

Die Stadt selbst ist über die neue Fraktion bereits informiert. Und auch bei den Auszählverfahren der Gremienbesetzung ist diese bereits berücksichtigt.

(Zuletzt geändert: Dienstag, 02.07.24 - 15:55 Uhr   -   1578 mal angesehen)
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