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Kreiskliniken sind trotz Defizit mit ihrem Jahresabschluss 2023 zufrieden

Die Geschäftsführung der Kreiskliniken Reutlingen hat am Mittwoch zusammen mit Landrat Dr. Ulrich Fiedler den Jahresabschluss 2023 für die Kreiskliniken vorgestellt. Auch dieses Mal schreiben die Kliniken wieder rote Zahlen und verzeichnen ein Defizit für das Jahr 2023. Warum die Kreiskliniken mit ihrem Jahresabschluss trotzdem zufrieden sein können, erfahren Sie jetzt.

13,6 Millionen Euro – so hoch ist das Defizit der Kreiskliniken Reutlingen im Jahr 2023. Damit zeigte sich die Geschäftsführung aber zufrieden, denn das Ergebnis fiel besser aus als erwartet: Prognostiziert waren ursprünglich 17,5 Millionen Euro.

Mit einem solchen Defizit sind die Kreiskliniken Reutlingen nicht allein. Rund 85 Prozent der Krankenhäuser in Baden-Württemberg würden negative Zahlen schreiben. "Diejenigen, die für die Klinikfinanzierung zuständig sind, kommen ihrer Aufgabe nicht mehr nach. Für die Investitionsfinanzierung ist das Land Baden-Württemberg zuständig, aber es investiert einfach nicht genügend in die Kliniken. Das gleiche passiert auch im Klinikbetrieb, der über die Kassen und den Bund finanziert wird", erklärt Landrat Fiedler.

Abgesehen vom Finanziellen gibt es noch weitere Neuigkeiten von den Kreiskliniken. So will zum Beispiel die Stadt Bad Urach das Gelände der ehemaligen Ermstalklinik kaufen und daraus ein Quartier entwickeln.

Auch im Bereich Digitalisierung hat sich einiges getan: "Wenn wir zu einem Notfall fahren, können wir während der Anfahrt im Rettungswagen Informationen über die betroffenen Patienten erhalten. Dadurch können wir uns besser vorbereiten. Außerdem soll es demnächst ein sogenanntes Patientenportal geben. Hierbei können Patienten von zu Hause aus Unterlagen einsehen und vorbereiten", berichtet Dominik Nusser, der Geschäftsführer der Kreiskliniken Reutlingen.

Ein wichtiger Aspekt für die Kreiskliniken sei außerdem die Kooperation mit anderen Krankenhäusern. Bereits jetzt würden sie zum Beispiel mit dem Uniklinikum Tübingen und dem Zollernalb Klinikum zusammenarbeiten:

"Das wird jetzt nochmal relevanter vor dem Hintergrund der Krankenhausreform. Durch diese wird es im medizinischen Bereich Einteilungen in sogenannte Leistungsgruppen geben. Es kann sein, dass eine Klinik nicht mehr alle Leistungsgruppen, die sie bisher hatte, weiterhin anbieten darf. Um trotzdem eine optimale Versorgung der Bevölkerung in der Region sicherzustellen, müssen wir deshalb mit umliegenden Partnern, die diese Bereiche dann vielleicht noch haben, kooperieren", so Nusser.

Ein Thema, das auch die nächsten Jahre noch präsent sein wird, ist der Neubau der Kreiskliniken. Der befindet sich momentan noch in der Planungsphase: "Der Neubau soll vermutlich auf dem Areal zwischen Sondelfingen und Metzingen entlang der B 28 in der Nähe vom Tierheim entstehen. Dort gibt es ein großes Gelände, das wir aber nicht komplett nutzen werden. Wir schauen aktuell, wie groß das Krankenhaus und das dazugehörige Parkhaus sein werden. Auch andere Räumlichkeiten, wie zum Beispiel potentielles Mitarbeiterwohnen, befinden sich in Planung", erklärt Nusser.

Wenn das geklärt ist, folge als Nächstes die Frage der Finanzierung. Hierbei müsse man sich mit dem Landkreis abstimmen. Nusser rechnet damit, dass es noch ungefähr neun bis zehn Jahre dauern wird, bis der Neubau steht.

(Zuletzt geändert: Mittwoch, 17.07.24 - 15:55 Uhr   -   2204 mal angesehen)
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