Winter:
Vogelfutterkugeln selber machen - So geht's!
Der Winter ist in Deutschland angekommen. Tierfreunde können jetzt unsere heimischen Singvögel bei der Futtersuche unterstützen. Futterbomben und Futterglocken kann man schnell und mit wenigen Zutaten selber basteln.
„Auch wenn die meisten Singvögel im Frühjahr und Sommer gerne Insekten futtern, steigen sie witterungsbedingt in den kalten Monaten auf Samen, Nüsse und Kerne um. Buch- und Bergfinken lieben Buckeckern, Amseln und Rotkehlchen schmecken Rosinen oder getrocknete Äpfel und Beeren", weiß Eva Lindenschmidt, Wildtierexpertin bei der Tierschutzstiftung "Vier Pfoten".
Um nahrhafte Futterbomben selber zu machen, braucht man nur wenige Zutaten:
- Pflanzenfett, zum Beispiel Kokosfett, etwas Salatöl
- Kleiner Blumentopf, Kokosschale, ausgewaschene Joghurtbecher oder Keksausstechformen
- Futtermischung: Als knackige Saatmischung für Körnerfresser bieten sich Sonnenblumenkerne, Hanfkörner, Hirse, Mohn oder zerhackte Nüsse an. Für Weichfutter-Liebhaber wie Rotkehlchen, Amseln oder Wacholderdrosseln kann man Rosinen und anderes Trockenobst beimischen.
- Ast oder eine Kordel zum Aufhängen
So geht's:
Vermengen Sie etwa zwei Teile des geschmolzenen Pflanzenfetts mit einem Teil der Samenmischung und geben Sie noch etwas Salatöl hinzu. Die geschmeidige Masse dann in den Blumentopf, Joghurtbecher oder die Kokosnussschale füllen. Stecken Sie einen Ast in die Futtermasse und lassen Sie alles erkalten. Am besten eignet sich ein verästelter Zweig oder man nimmt gleich zwei. So lässt sich der Futterbehälter später umweltfreundlich kopfüber in einem Baum verkeilen.
Weihnachtskekse für Vögel
Alternativ kann man die angemischte Fett-Samenmischung auch in eine Keksform geben. Dazu am besten eine Arbeitsfläche mit Backpapier auslegen, Herz-, Stern- und sonstige Keksformen platzieren und mit der Futtermischung füllen. In das obere Drittel der Form einen Holzspieß oder Zahnstocher stechen. Sobald die Masse getrocknet ist, das Stäbchen herausziehen und zum Aufhängen ein Band oder eine Kordel durchziehen. Die erkaltete Futtermischung lässt sich leicht aus der Form drücken.
Bleibt noch Futtermischung übrig, kann man den Rest hier und da in die Rinde knorriger Bäume oder zwischen Astgabeln schmieren.
Wasser nicht vergessen
Wildtier-Expertin Eva Lindenschmidt rät dazu, heimischen Wildtieren und Vögeln immer auch Wasser anzubieten. Als Wasserquelle eignen sich für Vögel flache Schalen, so können auch kleine Vögel, wie Meisen, problemlos trinken. Auch andere Wildtiere, wie beispielsweise Eichhörnchen, freuen sich im Winter über frisches Wasser."
Von handelsüblichen Körnerknödeln rät Vier Pfoten ab, denn diese stecken überwiegend in umweltschädlichen Plastiknetzen. „Diese Netze werden oft vergessen und hängen dann lange Zeit im Baum, bis sie irgendwann in die Natur geweht werden. Dazu können die engmaschigen Netze zu einer gefährlichen Falle für die Vögel werden, wenn sie sich darin verfangen", warnt Eva Lindenschmidt.