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„Wir brauchen wieder einen Phönix-Moment“: Cem Özdemir auf dem Parteitag der Grünen

In Umfragen sieht es derzeit für die Grünen nicht so gut aus. Bei der Sonntagsfrage für die Bundestagswahl sind sie viertstärkste Kraft mit 13 Prozent. Dieses Wochenende treffen sich die baden-württembergischen Grünen in der Stadthalle Reutlingen zu ihrer ersten Landeswahlversammlung und zu ihrer 44. Landesdelegiertenkonferenz. Am Samstagvormittag stand die Rede des künftigen Spitzenkandidaten für die Landtagswahl, Cem Özdemir auf dem Programm.

Voll war die Reutlinger Stadthalle, als die Grünen aus Baden-Württemberg zu ihren Landesparteitagen eingeladen haben. Ein Highlight, auf das viele Anwesenden gespannt hinfieberten, war die politische Rede von Cem Özdemir. Zur Sprache kam dabei unter anderem die Rivalität zwischen den Grünen und der CSU.

"Ich biete von diesem Podium aus der CDU und der SPD sehr gerne ein parteiübergreifendes Zukunftsbündnis an, das Zukunft, Fortschritt, Digitalisierung und Leistung nach vorne stellt. Ich sag es mal auf schwäbisch: Das bedeutet, dass im nächsten Bundeskabinett alles passieren darf, aber es darf garantiert kein Verkehrsminister der CSU im Bundeskabinett sitzen. Das sind wir der Zukunft des Landes schuldig", so Özdemir in seiner Rede.

Weiter erinnert Özdemir an den Vulkanausbruch im Jahr 1815 in Indonesien, der bis ins Königreich Württemberg spürbar war und eine Hungersnot auslöste. Um einen Ausweg zu finden, blickte das damalige Königspaar nicht in die Vergangenheit, sondern entschied sich dazu, ein Risiko einzugehen. So gründete Königin Katharina unter anderem die erste Sparkasse.

"Auf diese Weise wurde der schreckliche Vulkanausbruch von 1815 zum Urknall für das, was wir heute als unsere besondere Innovationskultur kennen, die uns bis heute stark macht. Die Tüftler wurden geboren, oder anders ausgedrückt: Baden-Württemberg erlebte seinen ersten Phönix-Moment, und genau das brauchen wir jetzt wieder, einen Phönix-Moment", stellt Özdemir klar.

Das Land sei voll von produktiven Kräften für eine erfolgreiche Zukunft, so Özdemir weiter. Um diese herauszukitzeln, brauche es eine starke Infrastruktur. Dazu würden Kitas, Schulen und Kultureinrichtungen bis hin zu Schienen und Straßen zählen.

"Sie sind die Überlebensgarantie für unseren Wohlstand und für unsere Demokratie, weil sie jedem ermöglichen, das Beste aus sich herauszuholen. Aber es nimmt uns auch alle in die Pflicht, das Beste aus uns herausholen zu wollen. Das gilt für uns als Partei, für jeden Einzelnen und auch für mich persönlich. Darum habe ich mich entschieden, bei den Landtagswahlen 2026 in Baden-Württemberg als euer und Ihr Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten anzutreten", so Özdemir. Für diese klare Aussage standen die Delegierten auf und applaudierten mehrere Minuten lang. Özedmir ergänzte anschließend, dass er „antrete, um die Wahl zu gewinnen".

Bei der anschließenden Aufstellung der Landesliste für die Bundestagswahl machte Bundesvorsitzende Franziska Brantner das Rennen. Platz zwei belegte Ricarda Lang, die ehemalige Grünen-Bundeschefin.

(Zuletzt geändert: Samstag, 07.12.24 - 16:15 Uhr   -   1628 mal angesehen)
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