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Mehr als 100 KI-Checks der IHK

Künstliche Intelligenz, kurz KI, ist bereits in viele Bereiche unseres Alltags vorgedrungen. KI hilft dabei, uns lästige Arbeit abzunehmen und Kompliziertes zu vereinfachen. Doch auch kleine und mittelständische Unternehmen können KI für ihre Zwecke einsetzen und so beispielsweise Arbeitsabläufe schneller oder einfacher machen. Viele Unternehmer wissen noch nicht einmal, wie sie von Künstlicher Intelligenz profitieren könnten. Für sie bietet die IHK Reutlingen einen KI Check an. Mittlerweile hat die Kammer mehr als hundert solcher Checks hinter sich.

Die Firma WSM in Reutlingen. Das Unternehmen produziert mit insgesamt 35 Mitarbeitern an zwei Standorten Blechteile für Kunden in verschiedenen Branchen. Doch heute bekommt die Firma Besuch von der IHK Reutlingen. Projektmanagerin Gabriele Beese und KI-Checker Günter Bitsch von der Hochschule Reutlingen haben sich angekündigt. Sie wollen einen KI-Check machen. Marcel Hermle, einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens öffnet für sie die Tür.

"Der KI-Checker ist ein Projekt von der IHK Reutlingen, mitfinanziert von dem Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg", sagt Projektmanagerin Gabriele Beese. "Wir gehen zu Unternehmen und beraten über KI. Was ist KI, und wo gibt es Ansatzpunkte für KI?"

Das gilt es als nächstes in einem Beratungsgespräch zu klären. Mit dabei ist immer ein KI-Spezialist, in diesem Fall Günter Bitsch von der Hochschule Reutlingen. Aber es gibt auch Experten von der Hochschule Albstadt-Sigmaringen oder Geschäftsführer von IT-Unternehmen. Welcher KI-Checker am Ende mit am Tisch sitzt, entscheiden die Projektmanagerin und das Unternehmen bereits im Vorfeld.

"Und in dem Besuch versuchen wir, Potenziale zu ermitteln, wo KI einen sinnvollen Einsatz möglich macht. Und je nachdem, wo wir diese Potenzialfelder herausfinden, empfehlen wir dann weitere Entwicklungsschritte für das Unternehmen", sagt KI-Checker Prof. Günter Bitsch.

So ein KI-Check dauert in der Regel zwei bis vier Stunden und kann auch eine Betriebsbesichtigung beinhalten. Die Firma WSM ist der Digitalisierung sehr aufgeschlossen, arbeitet seit drei Jahren mit einem neuen ERP-System. Das ist eine Software, die dem Unternehmen zeigt, wie es möglichst effizient arbeitet. Dafür vereinigt das Programm alle Geschäftsprozesse auf einer Plattform. Auch sonst haben die beiden Geschäftsführer immer weiter daran gearbeitet, die Digitalisierung möglichst gewinnbringend einzusetzen.

"Und da war das Angebot des KI-Checkers mit der IHK Reutlingen zusammen ein sehr, sehr interessanter Ansatz, um da gewisse Potenziale noch weiter zu identifizieren und auch dann strukturiert abarbeiten zu können und umsetzen zu können", sagt Marcel Hermle.

WSM setzt bereits an einigen Stellen KI ein. Diese gilt es jetzt zu verknüpfen, um den Prozess noch schneller und noch effizienter zu gestalten. Prof. Günter Bitsch: "Bei WSM geht es im Prinzip jetzt so weiter, wir schreiben einen Abschlussbericht, und im Abschlussbericht machen wir die Empfehlungen und bei WSM wäre es aus meiner Sicht so, dass wir sehr gut ein studentisches Projekt aufsetzen können aus dem Studiengang Master of Operations Management."

Und das geschieht hier auch. Studenten der Hochschule Reutlingen arbeiten gemeinsam an einem Semesterprojekt – aufbauend auf dem KI-Check von Professor Günter Bitsch. Hier gilt es, Schwachstellen zu finden und zu verbessern.

Martin Winklhofer, Student der Hochschule Reutlingen: "Ja, Schwachstellen, das hört sich erst mal groß an, aber das sind meistens auch mal Kleinigkeiten, zum Beispiel haben wir uns mit dem Thema Digitalisierung von Papier beschäftigt, also zum Beispiel dem Ausmerzen von Druckaufträgen in der Produktion oder in der Arbeitsvorbereitung und von vollumfänglichen Inhalten in dem ERP-System der Firma."

Und während die Studenten noch arbeiten, zeigt sich die Geschäftsführung über das Ergebnis des KI-Checks zufrieden. Es habe sich auf jeden Fall gelohnt. "Wir würden es auf jeden Fall weiter empfehlen aufgrund der Tatsache, dass es wirklich lösungsorientiert ist, es ist aus der Region, für die Region, für die Unternehmen, die hiesig ansässig sind, die auch in die Zukunftsthemen KI, Software, Automation, Digitalisierung investieren wollen."

Man sei guter Dinge, dass man möglichst zeitnahe schon Umsetzungen sehen werde, sagt Marcel Hermle. Denn darauf kommt es den KI-Checkern an: Das ganze nicht akademisch betrachten, sondern praxisorientiert Hinweise geben, damit die Unternehmen alles möglichst zeitnahe umsetzen können.

(Zuletzt geändert: Freitag, 20.12.24 - 13:40 Uhr   -   1246 mal angesehen)
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