Vor Ort:
Krematorium - Zwischen Tod und Technik
Er begleitet uns auf jedem unserer Schritte - Der Tod. Und wenn die Zeit des Abschied- nehmens gekommen ist, dann müssen die Angehörigen auch über die Art der Bestattung entscheiden.
Auf dem Fried- hofsgelände Römerschanze in Reutlingen liegt das städtische Krematorium. Die erste Anlage zur Feuer- bestattung in Reutlingen gab es bereits 1910. Der Name Krematorium
leitet sich aus dem lateinischen Begriff cremare ab. Das bedeutet verbrennen. Jürgen Senft, Abteilungsleiter der Friedhofverwaltung erklärt: "Bei uns besteht auch die Möglichkeit
daß die Angehörigen den Sarg beim Einfahren in den Ofen begleiten."
Nach der Verbrennung wird die Asche aus dem Ofen ent- nommen und zur Asche-Sortieranlage gebracht, wo die groben Metallteile aussortiert und die chemischen Teile entfernt werden, damit die Asche dann
zur weiteren Verarbeitung, also für die Bestattung bereit ist. Senft weiter: "Hier sieht man was eigentlich von einem Menschen übrig bleibt. Es ist eigentlich nur noch das Knochenmaterial.
Vom Sarg der ja aus Holz besteht bleibt so gut wie nichts übrig"
Die Aschenkapsel wird danach mit einem gravierten Deckel verschlossen. Als Daten werden die Einäscherungs- Nummer, der Name des Ver- storbenen, das Geburtsdatum sowie das Einäscherungs- datum
dauerhaft eingeprägt. Durch die Verpressung des Deckels mit dem Aschebehälter ist die Urne nicht mehr ohne weiteres zu öffnen, sondern lediglich noch mit Gewalt, was zu einer Zerstörung
des gravierten Deckels führen würde. Von hier aus wird die Urne dann für den Bestatter bereit gestellt, der die Urne abholt, oder innerhalb Deutschlands über die Post versandt.
Sendetermin
- Samstag, 15. Oktober 2016, (ab 18 Uhr nach den Nachrichten)









