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Würfelspiel und Backtradition

Der Reutlinger Mutscheltag

In einer Stadt bei vielen Becken
Erscheint nach jedem neuen Jahr,
Sobald sich kaum die Tage Strecken,
Ein Tag gar seltsam, sonderbar.
Er bringt uns Kränze mit und Sterne
Und ruft zu einem Glase Wein;
Es laden freundlich schon von Ferne
Die vollen Bäckerläden ein.

Verschiedene Mutscheln beim Bäcker So heißt es in einem Mutschel- gedicht von Karl Bames aus dem 19. Jahrhundert. In der Zeit um das Dreikönigsfest ist die Mutschel in Reutlingen und Umgebung in aller Munde. Die Mutschel ist ein aus Reutlingen stammendes, sternförmiges Mürbteiggebäck. Es heißt, ihre Erhebung in der Mitte stehe für die Achalm; ihre acht Zacken für die wichtigsten Handwerks- zünfte der Freien Reichsstadt.

Mutschelproduktion In vielen Reutlinger Back- stuben, wie hier bei der Bäckerei Keim in Reutlingen-Mittelstadt beginnt bereits im Dezember die Produktion der Mutschel. Der Teig für das Reutlinger Nationalgebäck wird aus Weizenmehl, Hefe, Wasser, Salz und Fett hergestellt. Eine Mutschel entsteht aus ungefähr 100g Teigmasse. In der Zeit zwischen Dezember und Februar widmen sich in der Backstube täglich 10 Arbeiter dem Sterngebäck. In drei Stunden Arbeit entstehen Tag für Tag 3.000 bis 4.000 Mutscheln.

Würfeln um die Mutschel Vor allem am ersten Donnerstag nach dem Dreikönigstag wird um die Mutschel gewürfelt. Zahlreiche Spielevarianten, wie "Der Wächter bläst vom Turm", "Langer Entenschiss" und "Nackets Luisle" machen dann in Kneipen, Restaurants und in Vereinen wieder die Runde.




Sendetermin

  • Samstag, 07. Januar 2017, (ab 18 Uhr nach den Nachrichten)
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