Vor Ort:
Brautfahrt ins Ungewisse
Bad Urach und das Schicksal der Barbara Gonzaga, Teil 1/2
Bad Urach in unseren Tagen - Die spätmittelalterliche Fach- werkidylle rund um den alten Marktplatz ist ein beliebtes Postkartenmotiv. Vor mehr als einem halben Jahrtausend war die damalige
württembergische Residenzstadt Schauplatz eines wahrhaft historischen Ereignisses: Unter dem Jubel unzähliger Schaulustiger an den Fenstern, Balkonen und in den Straßen zog am
3. Juli 1474 - so berichten es die Quellen - ein prächtiges Gefolge durch die Stadt. Ein Zug, der dem Land eine neue und ganz besondere Fürstin bescheren sollte.
Barbara Gonzaga, schöne Markgrafentochter aus dem fernen, oberitalienischen Man- tua. Sie war unter dem Einfluss ihrer politisch ehrgeizigen und kulturell engagierten Familie aufgewachsen
- bereits unter den Einflüssen der Renais- sance. Für Sie - so die Grafen- berger Buchautorin Gudrun Maria Krickl - dürfte die Reise ins beschauliche, spätmittel- alterliche und
vergleichsweise rückständige Württemberg aller Wahrscheinlichkeit nach deshalb eine Brautfahrt ins Ungewisse gewesen sein.
Krickl: "In Italien gab es Maskeraden, große Umzüge, Theateraufführungen – es war alles schon geprägt vom Humanismus, von der neuen Art des sehens des Menschen."
Zudem: der Bräutigam, Graf Eberhard der Fünfte von Württemberg-Urach, besser bekannt als "Eberhard im Bart" ist letztlich nur zweite Wahl...
Sendetermin
- Samstag, 20. Mai 2017, (ab 18 Uhr nach den Nachrichten)









