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Das Neumarkter Wunder

Dass in einem Kammermusiksaal einer mittelgroßen Stadt in Bayern die bedeutendsten Klassikstars der Welt auftreten, muss seine Gründe haben. Fragt man nach, fallen die üblichen Schlagworte: Privatinitiative, Chuzpe, die oft auch kumpelhafte Nähe des jeder-kennt-hier-jeden, im konkreten Fall ergänzt um das unverhoffte Glück einer genialen Akustik. Der schlicht mit »Neumarkt« betitelte Bildband des Ostkreuz- Fotografen Frank Schinski versucht diesem mittlerweile 40 Jahre andauernden »Neumarkter Wunder« fotografisch auf die Spur zu kommen. Dazu greift der Künstler die Nähe zwischen den Protagonisten auf und folgt ihnen durch den Alltag: schwerpunktmäßig den berühmten Musikern und Musikerinnen, denen er quer durch Europa bis in ihre Wohnungen nachfährt und, wenn es sein muss, auch schon mal in einen drei Grad kalten See nachsteigt. Auf diese Weise entstanden Aufnahmen jenseits der oft anzutreffenden PR-Ästhetik. Schinski fotografierte weiter, auch die Neumarkter Mitarbeiter und Abonnenten, schließlich den Stifter selbst, einen ansässigen Unternehmer. Es ist diese Mischung aus Kunstliebe, Glück und Mäzenatentum, die Provinzen kulturell zum Blühen bringt, auch heute noch. Sie findet sich in Varianten in vielen deutschen Gemeinden wieder und trägt nicht unwesentlich dazu bei, dass Deutschland die größte Dichte an Klassikfestivals beherbergt. Schinskis Fotos untersuchen dieses Phänomen am Konkreten, indem sie eine Brücke ziehen zwischen dem fahrenden Volk der Musiker und etwas, was man soziologisch mit »Standortfaktor« auf den Punkt bringt. Alle Fotos kreisen um ein Unsichtbares, die Musik, denn auf Konzertbilder, wie man sie sonst zu sehen kriegt, verzichtete Schinski bewusst. Er konzentrierte sich ausschließlich auf Porträts.     mehr

Ein wenig betrübt, Ihre Marion - Ein Briefwechsel aus fünf Jahrzehnten

Man kennt, man liest und liebt die Bücher und Aufsätze von Marion Gräfin Dönhoff. Wenig aber weiß man vom Alltag der Grand Old Lady des deutschen Journalismus. Im Archiv der »Zeit« liegen ihre Briefe, die ein einzigartiges biografisches Zeugnis geben. »Im übrigen, was mich betrifft, so gebe ich Ihnen hiermit das Versprechen, daß ich aus dem politischen Journalismus ausscheide, wenn Krone Kanzler werden sollte. Dieses Triumvirat der ausgewählten Mittelmäßigkeit: Lübke, Krone, Brentano. Das wäre zuviel. Dann wäre wirklich alles sinnlos, was wir getan haben und tun könnten«, schreibt Marion Gräfin Dönhoff Mitte der sechziger Jahre ihrem Verleger Gerd Bucerius. Ein Moment der Resignation, des Stillstands neben vielen des Glücks und Aufbruchs, des Abschieds, des Alltags.     mehr

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Samstags um halb vier: Die Geschichte der Fußballbundesliga

Faszination Bundesliga Seit nunmehr fünfzig Jahren ist die Fußballbundesliga ein wichtiger Bestandteil der Populärkultur, wobei auch wirtschaftliche Interessen eine immer größere Rolle spielen. Nils Havemann nähert sich ihren großen Figuren an – den strahlenden ebenso wie den mediokren – und stellt die Liga vor dem Hintergrund der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland dar.     mehr

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